Wissenschaftliche Publikationen
Wir hören gut zu, geben Ihre Fragen weiter und diskutieren vor Ort: Aus vielen Gesprächen, Anregungen und Umfragen während unserer Veranstaltungen entstehen mehr und mehr Ideen zu spannenden Themen.
Diese lassen wir durch ausgewählte Experten auf dem jeweiligen Gebiet bearbeiten und veröffentlichen sie als kostenfreie Fachpublikation. So haben wir zum Beispiel durch die Kooperation von einer Hebamme (Frau Burkhardt) und einer Apothekerin (Frau Dr. Ude) ein umfassendes Themenheft über die Beratung in der Stillzeit erstellt.
Freuen Sie sich auf die neuen Themen und geben Sie uns weiterhin Ihre wertvollen Anregungen.
Die neuesten wissenschaftlichen Publikationen im Überblick:
Fernreisen haben seit 2010 jedes Jahr ein zweistelliges Wachstum gezeigt. Somit gewinnt auch die Reisemedizin mit ihren Präventivangeboten zunehmend an Bedeutung. Neben der Beratung zu Präventivmaßnahmen wie Mückenschutz und Reiseapotheke sowie zur Malariaprophylaxe gehört die Immunprophylaxe zu den ganz wesentlichen Bausteinen des Faches. Impfungen gehören zu den effektivsten prophylaktischen Maßnahmen in der Medizin. Jedoch werden die Erstimmunisierung bzw. die Auffrischung von bereits im Kindesalter begonnenen Impfungen bei Erwachsenen häufig vernachlässigt. Die Immunisierungsraten in Deutschland zeigen mit steigendem Alter erhebliche Lücken, die nur durch intensive Aufklärung geschlossen werden können.
Jeder Arztbesuch sollte daher stets auch zum Anlass genommen werden, den Impfstatus zu klären. Fernreisen stellen hier eine willkommene Gelegenheit dar, um über notwendige Impfungen aufzuklären. Impfberatung und Durchführung von Reiseimpfungen sind ein wesentlicher Teil der reisemedizinischen Beratung. Diese sollte individuell auf die Reisenden und ihre Bedürfnisse abgestimmt sein und mögliche Complianceprobleme, auch finanzieller Natur, berücksichtigen.
Die Impfung von Schwangeren und Stillenden stellt eine besondere Situation dar und erfordert häufig eine individuelle Nutzen-Risiko- Abwägung. Welche Impfungen sind für Schwangere und Stillende relevant? Welche weiteren Präventivmaßnahmen können getroffen werden? Was sollte in eine Reiseapotheke?
Das Zungenbändchen ist ein regelmäßig wiederkehrendes und stets heiß diskutiertes Thema. Bereits in historischen Büchern taucht es als Diskussionspunkt zwischen Hebammen und Ärzten auf. Auch heute werden wir in unseren Fortbildungen regelmäßig auf das Thema Zungenbändchen angesprochen und es gibt weiterhin viele Diskussionen und Meinungen dazu.
Wir haben in dem Ihnen vorliegenden Heft versucht, dieses Thema beginnend mit einem historischen Überblick umfassend zu beleuchten und seine Bedeutung für die heutige Arbeit von Hebammen herauszuarbeiten. Das Heft soll Ihnen helfen, ein besseres Verständnis für die Bedeutung des Zungenbändchens zu erlangen und seine manchmal vielleicht zu schnelle Durchtrennung zu hinterfragen. Dabei ist immer zu bedenken, dass es bis heute nicht systematisch untersucht ist, welche Auswirkungen die Durchtrennung des Zungenbändchens auf die Sprachentwicklung oder die langfristige Zungenmotorik eines Kindes haben kann.
Mit diesem Heft möchten wir Sie informieren und ermutigen, das Zungenbändchen in einem neuen Licht zu betrachten.
Eltern bei der Geburt eines toten Kindes zu begleiten, konfrontiert uns auch immer wieder mit uns selbst. Kann ich die Trauer der Eltern ertragen und ihnen Raum geben? Wie stabil oder dünnhäutig bin ich selbst in diesen Momenten? Jede einzelne Person bringt dabei ihre eigenen Erwartungen und Erfahrungen in den Kontakt mit.
Wir haben maßgeblich Einfluss auf den Trauerprozess, indem wir präsent sind, zuhören, passende Worte finden und die Trauer mit aushalten. Mitunter gibt es Berührungsängste und Unsicherheiten. Das Hauptaugenmerk liegt meist auf der somatischen Versorgung wie der Behandlung körperlicher Symptome, Geburtseinleitung, Geburt oder Cürettage. Die psychosoziale, psychologische und psychosomatische Betreuung ist jedoch genauso wichtig und sollte denselben Stellenwert einnehmen. Ich möchte Sie mit diesem Heft informieren und ermutigen, Betroffene in dieser herausfordernden Situation gut begleiten und beraten zu können.
Das Stillen ist der Goldstandard für die Ernährung von Säuglingen – die biologische Norm. Die spezifische Zusammensetzung und die Anpassung der Muttermilch an die wachsenden Stoffwechselfunktionen des Kindes sowie ihre Schutzfunktion gegen kindliche Infektionen sind trotz großer Fortschritte in der Herstellung von künstlicher Säuglingsnahrung bis heute nicht nachahmbar und bleiben unersetzbar. Ein zu frühes Abstillen birgt erhebliche Risiken für die Gesundheit von Müttern und Säuglingen und verursacht erhebliche soziale Kosten weltweit.
Sehr viele Geburtskliniken bezeichnen sich heute als „babyfreundlich“. Wird dieser Anspruch in der Realität umgesetzt, so vermindert dies tatsächlich auch die Häufigkeit einer Hyperbilirubinämie. Die klinische Ersteinschätzung auf einer Neugeborenenstation ist essenziell, um gefährdete Kinder schnell einer weiteren Untersuchung zuzuleiten. Doch auch in Ländern mit sehr gut strukturiertem Gesundheitssystem kommt es immer wieder zu Fehlern und Fehleinschätzungen. So nehmen gefährliche Situationen aktuell leider wieder etwas zu. Mehr als jedes dritte Neugeborene in Deutschland hat heute Eltern(-teile) mit ausländischen Wurzeln, Mütter verlassen im Schnitt schon nach 3,3 Tagen die Klinik, ca. 68 Prozent davon stillen ihr Kind ausschließlich. All diese Faktoren spielen im praktischen Umgang mit der Neugeborenengelbsucht eine nicht zu unterschätzende Rolle. Es braucht eine zuverlässige Hilfs- und Überwachungsstruktur für betroffene Familien, mit einer zeitgemäßen lebensnahen Therapie.
Stoffgebundene Suchtproblematiken stellen uns in der Pränatalmedizin und der Geburtshilfe aufgrund der Tabuisierung der Thematik, der Stigmatisierung von Betroffenen und der Sorge um das Kindeswohl immer wieder vor eine Herausforderung. Dem Alkohol als legalem Suchtmittel wird dabei aufgrund seiner gesellschaftlichen Akzeptanz zu wenig Aufmerksamkeit und Ernsthaftigkeit gewidmet, gerade in der Schwangerschaft.
Der Zugang zu alkoholkonsumierenden Schwangeren ist wie so oft bei Suchterkrankungen erschwert und der erste Kontakt häufig entscheidend und wegweisend für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit. Diese aber bietet die (einmalige) Chance für das Einrichten eines individuellen unterstützenden Netzwerkes aus unterschiedlichen Professionen, um Mutter und Kind einen bestmöglichen Start in ein gesundes gemeinsames Leben zu geben. Dazu bedarf es viel Verständnis, Geduld und Kraft, aber keine Bevormundung, Isolierung und Benachteiligung.
Kinder und Jugendliche mit Fetalen Alkoholspektrumstörungen sieht man ihre Behinderung nicht unbedingt an. Sie sind oft sprachlich gewandt, doch ihre Ausdrucksfähigkeit hat nicht nur Vorteile: Betreuende, Lehrkräfte, Therapeuten und selbst Ärzte können oft nicht nachvollziehen, was mit ihnen los ist und vermuten bei Konzentrationsmangel oder auffälligem Verhalten womöglich Absicht. FASD ist eine Herausforderung für Menschen mit FASD und für ihr Umfeld. Wer bereits im Mutterleib durch Alkohol geschädigt wurde, kann somatische und neurologische Symptome haben, die eine lebensprägende und lebenslange Behinderung bedeuten. Auffälligkeiten finden sich besonders in der Neurokognition, bei der Selbstregulation und in der sozialen Anpassungsfähigkeit. So haben Menschen mit FASD oft Wutausbrüche, auch wenn sie eigentlich „lieb“ sein möchten. Engagierte Pflege- und Adoptiveltern stoßen auf fehlendes Verständnis in Schulen und Behörden und werden nicht ausreichend unterstützt. Die ökonomischen Kosten für das Gesundheits- und Sozialwesen sind immens und oft unterschätzt.
Wie viel Schreien ist normal? Das Themenheft “Der übermäßig schreiende Säugling” klärt über mögliche Ursachen für das verstärkte Schreien mancher Säuglinge auf.
Evidenzen zum Wert der Muttermilch und des Stillens für Mutter und Kind festigen sich fortlaufend. Zumindest in Fachkreisen stehen diese sicher nicht mehr zur Diskussion. Dessen ungeachtet gibt es noch immer Mütter, die nicht vom Stillen überzeugt werden können. Umso so wichtiger bleibt die Aufgabe, allen Frauen ein dichtes Netzwerk mit Zugang zu Informationen rund um das Thema Muttermilch und eine leicht zugängliche Unterstützung vor und während der Stillzeit zur Verfügung zu stellen.
Männer, die ein Kind erwarten, sind in anderen Umständen: Gewichtszunahme, Stimmungsschwankungen und Existenzängste. Diese treffen Männer oft unvorbereitet. Eigentlich sollten Schwangerschaft und Geburt das Schönste im Leben sein. Stattdessen erwartet manch einen die größte je durchlebte Lebenskrise.
Alles ist auf einmal anders. Die Hormone spielen verrückt. Eine neue Wohnung muss her. Die Sexualität verändert sich. Und oft gehören auch Beziehungskonflikte dazu.
Der Eintritt in eine Vaterschaft ist ein kritischer Übergang im Leben eines Mannes. Viele erleben die Geburt nicht uneingeschränkt positiv. Jeder Zehnte fällt in eine Depression und/oder muss die Partnerin durch eine solche begleiten. In diesen Fällen braucht es gute Vernetzung und Unterstützung, um Wege zu einer erfüllten Vaterschaft zu finden.
Auch wenn es das ganze Leben umkrempelt: Vater werden und Vater sein, ist das Schönste auf der Welt!
Männer sind Begleitperson und Unterstützer bei Hebammenbesuchen, Frauenarztterminen und bei der Geburt. In dieser Rolle und auch später beim Babyschwimmen und in der Kita fühlt sich manch einer allein unter Frauen.
Oft dreht sich alles um die schwangere Frau und das Kind. Daher möchte ich in diesem ersten Väterheft einen Beitrag dazu leisten, väterspezifische Themen in der Zeit vor, während und nach der Geburt sichtbar zu machen.
Die Ursachen für die vom Kind ausgehenden funktionellen Störungen des Stillens sind vielfältig. Häufig reagieren Zunge, Mund und Kiefer auf Dysfunktionen an ganz anderer Stelle. Diese Zusammenhänge zu kennen, ist die Voraussetzung für das Einleiten der notwendigen Hilfestellung für Mutter und Kind. Der Wert des Stillens ist unbestritten und eine entspannte Stillbeziehung ist für alle Familienmitglieder wohltuend. Natürlich wird gerade beim ersten Kind Neuland betreten und die Verunsicherung kann groß sein.
Hebammen sowie Kinder- und Jugendärzte tun sich schwer, den Überblick über die verfügbaren Säuglingsnahrungen nicht zu verlieren, und geraten immer wieder ins Grübeln, wie eine bestimmte Nahrung einzuordnen ist. Wie kompliziert muss es dann erst für Mütter sein, die Vielfalt des Angebots im Supermarkt oder im Drogeriemarkt noch zu überblicken und eine vernünftige Entscheidung zu fällen? Das vorliegende Themenheft soll einen Überblick über handelsübliche Säuglingsnahrungen und ihre verschiedenen Bestandteile geben sowie eine gewisse Kategorisierung bieten. Es soll Ihnen erleichtern, adäquate Antworten auf Fragen der Eltern zu finden.
Schmerzen beim Stillen? Das Themenheft “Mastitis, Milchstau und Mamma-Abszess” klärt über mögliche Ursachen und Therapien auf.
Wunder Po oder Infektion? Das Themenheft “Windeldermatitis” klärt über die Diagnose, Differenzialdiagnose und die Therapie auf.
Arzneimittel und Stillen – geht das? Das Themenheft “Beratung in der Stillzeit” klärt über die Behandlungsoptionen verschiedener Erkrankungen während der Stillzeit auf.
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